Autor: Hartmut Schubert
Wenn zwei Aquarienvereine sich den gleichen Namen gegeben haben, in diesem Fall der Name des „Vaters der Aquarienkunde“ E. A. Roßmäßler, ist es nur eine Frage der Zeit, dass Mitglieder dieser Vereine die Zusammenarbeit und den Gedankenaustausch auf ihrem Interessengebiet suchen. Deshalb haben wir vom Pegauer Aquarienverein „E. A. Roßmäßler“ uns sehr über die Einladung der Hallenser Aquarianer zur Teilnahme an deren jährlichen Exkursion in das unter Schutz stehende Gebiet „Papitzer Lachen“ gefreut und dafür mit zahlreicher Teilnahme bedankt.
Keiner der Pegauer Aquarienfreunde kannte diese Gegend und so waren alle recht beeindruckt, dass man ein derart herrliches Stück Natur so nah bei Leipzig, unmittelbar südlich von dem gut bekanntem Städtchen Schkeuditz finden kann. Von allen Seiten angereist, ging es nach kurzer Begrüßung durch die Wiesen der Elsteraue. Nicht nur, dass das Wetter auf unserer Seite stand, auch die Organisation durch den Hallenser Aquarienverein, wozu die behördliche Erlaubnis für das Schutzgebiet gehörte, schließlich sollte es eine Exkursion und kein Spaziergang werden, machten die Aktion zu einer gelungenen Sache. Kein Straßenlärm, nur ein Zug ratterte in der Ferne, nicht mal der nahe gelegene Flughafen spielte eine Rolle, dafür Vogelgezwitscher, Froschkonzert und das Rufen der Unken.
Was bot uns die Natur nun speziell? Kescherzüge brachten eine Tierwelt an Land, die selbst tümpelnde Aquarianer nicht häufig sehen. Dazu zählten verschiedene Wasserkäfer und deren Larven von denen besonders die Gelbrandkäfer bestaunt wurden. Nicht weniger Interesse riefen Stabwanzen hervor und besonders begeisterte ein junger Hecht von ca. 4-5 cm Größe. Ergänzt wurde der Reigen durch noch ziemlich kleine Bitterlinge, verschiedene Wasserschnecken (Schlamm- u. Tellerschnecken) und einige Tierchen, die der Autor dieser Zeilen nicht mehr in Erinnerung hat. Die größte Begeisterung aber erweckten die vielen Laubfrösche, die wohl die meisten von uns so intensiv noch nie erlebt haben. Ich für meinen Teil suchte schon seit sehr vielen Jahren eine so gute Gelegenheit, meine Diasammlung mit diesen Tieren zu ergänzen.
Natürlich kamen alle Tierchen schnell wieder in ihr Element und weiter wirkte die Natur auf uns ein. Wann sieht man schon bewusst eine Wiese voller Wiesenschaumkraut und so hat sich mancher gesagt, dass man hier öfter mal verweilen müsste. Wir Aquarianer von Pegau sind den Hallensern für diese neue Entdeckung sehr dankbar und wollen das hiermit zum Ausdruck bringen.