1956-1959

Der Name „E. A. Roßmäßler“ wird angenommen. Erste Aquarienausstellung. Probleme mit dem Vereinslokal und Referenten.

1956

Ab dem 01. Januar 1956 hat die Fachgruppe den Namen „E. A. Roßmäßler“ angenommen.

 

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Emil Adolf Roßmäßler

Namensgeber unseres Vereins:
Emil Adolf Roßmäßler ( 03.03.1806 – 8.04.1867 )

Am 17. März findet im Volkshaus Groitzsch eine Gedenkfeier anlässlich des 150. Geburtstages von Emil Adolf Roßmäßler statt. Es wird dabei sowohl dem politischen als auch dem naturwissenschaftlichen Vermächtnis des uneigennützigen großen Naturforschers, Volksschriftstellers und Lehrers gedacht.

 

Wiederum werden in Dresden 36 Enchyträenkisten bestellt. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die Postgebühren, obwohl diese aus heutiger Sicht nur ein mildes Lächeln erzeugen, ein tiefgründiges Ärgernis. Aber auch diese Sendung trifft dann nur unvollständig in Pegau ein.

Die erste Aquarienausstellung ist geplant. Diese fand dann vom 23.06. bis zum 08.07.1956 (mit einer Woche Verlängerung) im Volkshaus Groitzsch statt.

 

Bilder der Groitzscher Ausstellung 1956

Bilder der Groitzscher Ausstellung 1956

Bilder der Groitzscher Ausstellung 1956

 

Für Vereinsmitglied Herbert Jahn wird für die Vorbereitung die bezahlte Freistellung durch die Lederwarenfabrik Zeitz erbeten:

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An der Exkursion nach Jena, die über Herrn Professor Sterba organisiert wurde, nahmen 70 Personen teil.

Der zentrale Lichtbilddienst erhöht seine Wirksamkeit, die niveauvollen Vorträge werden gern angenommen.

Die ersten Aquarienschränke kommen in Mode, allerdings sind auch hier die Produktionskapazitäten begrenzt. So wurde auf der Leipziger Messe ein Aquarienschrank ausgestellt, der nach Anfrage jedoch nicht lieferbar ist. Der Ersatzhersteller bietet jedoch für Ausstellungszwecke qualitätsgeminderte Ware an, der eigentliche Hersteller, die Yachtwerft Berlin hatte die Produktion inzwischen aufgegeben.

 

1957

Die Jahresversammlung am 12. Januar wird von 26 Freunden besucht. Die Veranstaltungslokale werden auch weiterhin gewechselt. Mit dem Wechsel der Veranstaltungsorte zwischen Pegau und Groitzsch hofft man, eine drohende Zersplitterung zu vermeiden.

Ab Juni soll die erste westliche Aquarienzeitschrift zum Preis von 6,00 Mark pro Jahr abonniert werden. Mit einem Schreiben an das Kreissekretariat des Kulturbundes in Borna am 27. Juli 1957 wird dann der Charakter der westdeutschen Zeitschrift „Aquaristik“ als „unpolitisch“ bezeichnet.

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Im September treffen sich 29 Fachgruppenmitglieder, um die Frage des Vereinslokals zu diskutieren. Oft ist die Hintergrundmusik zu störend für die Vereinsveranstaltungen.

Zum Vereinsabend im Oktober wurde der Dia-Projektor falsch bedient, der Vorschaltwiderstand war vergessen worden. Die Glühlampe für 25,48 Mark wurde schließlich aus der Vereinskasse bezahlt.

Die Versuche der Zusammenarbeit mit westdeutschen Aquarianern reißen nicht ab, so wird z.B. auch  Herr Dr. Richarz aus Bingerbrück/ Rhein um die Übersendung eines Tonbandvortrages „Löcherkrankheit der Cryptocorynen“ gebeten.

 

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Am 9. Dezember lädt die Fachgruppe Zeitz zur Teilnahme an einem Fach-vortrag eines Experten aus München zum Thema „Korallenfische ein.

Wegen Transportproblemen muß die Teilnahme jedoch entfallen, dafür werden mit der Fachgruppe Leipzig- West die Veranstaltungsprogramme ausgetauscht.

1958

 

Wegen der Disponibilität der Referenten wird wiederum kein festes Jahresprogramm aufgestellt. Der Bezug der westdeutschen Zeitschrift „Aquaristik“ wurde eingestellt. Dafür funktionierte der Lichtbilddienst des Kulturbundes hervorragend. Aus heutiger Sicht ist es schon erstaunlich, wie das alles ohne Fax und E-Mails nur auf dem Postweg funktionierte. Am 1. April 1958 werden innerhalb des Kulturbundes die ersten Fisch -Tauschlisten veröffentlicht.

 

Fischtauschliste

Fischtauschliste

 

Für Jahresabonnements der Zeitschrift “ Aquarien/ Terrarien“ (AT) musste noch geworben werden. Mit den Kenntnissen über die Knappheit dieser Zeitschrift in den 80er Jahren ist es etwas verwunderlich, daß jeder geworbene Abonnent mit einer Prämie von 1,00 Mark  belohnt wurde.

Die Suche nach fachkundigen Referenten rückt wieder einmal in den Vordergrund, da es diese nicht in genügender Zahl gibt. Am 13. September referiert Dieter Haas im Stadtcafé Pegau über „Einheimische und fremde Wasserpflanzen“. Es tauchen erste Diskussionen über Aquarientypen auf.

1959

Die Im- und Exportfirma „Zoologica“ fragt wegen Exportmöglichkeiten von Zierfischen und Wasserpflanzen an und übergibt eine Liste von Aufkaufpreisen:

 

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Es tauchen auch wieder Probleme mit einem geeigneten Vereinslokal auf. Nur gut, daß die Inhalte der Vereinsabende dank dem zentralen Lichtbilddienst gesichert sind. Ab November hat man dann das Volkshaus Pegau als ständiges Vereinslokal ausgesucht, da die Mehrheit der Mitglieder in Pegau wohnt. Aber auch dieser Veranstaltungsort wird sich künftig noch mehrfach ändern.

Dieter Haas hält im Dezember einen äußerst interessanten Vortrag über Meeresaquaristik. Über die Jahre hinweg haben sich feste Bindungen sowohl zur Leipziger Fachgruppe als auch zum Zoo der Stadt herausgebildet. Inclusive Ehefrauen sind bei den Veranstaltungen durchschnittlich ca. 22 Teilnehmer zugegen. Anläßlich der Ausstellung zu Ehren des 10. Jahrestages der DDR im Pegauer Rathaussaal zeigt die Fachgruppe ein gestaltetes Aquarium.